Anzeiger von Uster

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Anzeiger von Uster

Logo Anzeiger von Uster
Beschreibung regionale Schweizer Tageszeitung
Verlag Zürcher Oberland Medien AG
Hauptsitz Wetzikon ZH[1]
Erstausgabe 9. Januar 1846 (als Allgemeiner Anzeiger von Uster)
Erscheinungsweise werktäglich
Verkaufte Auflage 5'926 (Vj. 6'194) Exemplare
(WEMF-Auflagebulletin 2018[2])
Verbreitete Auflage 6'040 (Vj. 6'352) (Grossauflage: 43'360; Vj. 43'146) Exemplare
(WEMF-Auflagebulletin 2018)
Chefredaktor Michael Kaspar
Geschäftsführer Ralph Brechlin[3]
Weblink www.zueriost.ch

Der Anzeiger von Uster ist eine regionale Tageszeitung in Uster im Zürcher Oberland. Sie erscheint als Kopfblatt des Zürcher Oberländers mit dem gemeinsamen, von der Berner Zeitung hergestellten Mantel der Zürcher Regionalzeitungen der Tamedia AG (Herausgeberin des Tages-Anzeigers).

2017 beträgt die WEMF-beglaubigte Auflage 5'926 (Vj. 6'194) verkaufte bzw. 6'040 (Vj. 6'352) verbreitete Exemplare. Einmal wöchentlich wird eine Grossauflage von 43'360 (Vj. 42'839) Exemplaren gedruckt und in alle Haushaltungen des Verbreitungsgebietes verteilt.[2]

Der Allgemeine Anzeiger von Uster wurde 1846 von Johannes Weilenmann gegründet[4] und wurde umgehend zum amtlichen Publikationsorgan.[5]

Erste Zusammenarbeit mit dem Tages-Anzeiger

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Nach dem Tode 1986 des langjährigen Verlegers und Chefredaktors Eugen Weilenmann junior, Vertreter der vierten Generation der Gründerfamilie, beteiligte sich die Tages-Anzeiger AG (heute Tamedia) mit 10 % am Anzeiger von Uster, wobei vorerst eine Zusammenarbeit im technischen Bereich im Vordergrund stand. 1989 wurde ein neues fünfspaltiges Layout mit neuem Zeitungstitel (Antiqua statt Fraktur) eingeführt. 1991 kam es zu einem Kampf um die Übernahme der Mehrheit an der Zeitung zwischen der Regionalzeitung der benachbarten Bezirke Hinwil und Pfäffikon, dem Zürcher Oberländer, und dem Tages-Anzeiger, den dieser für sich entschied. Er benannte den Anzeiger von Uster in Die Regional-Zeitung um und konkurrenzierte nun den Zürcher Oberländer.[6] Er konnte seine Strategie, weitere Landzeitungen rund um die Stadt Zürich zu erwerben, aber nicht umsetzen. Ab Oktober 1994 erschien die defizitäre Zeitung nur noch fünfmal pro Woche und beschränkte sich auf die Rolle als lokale Zweitzeitung. 1996 gründete der Tages-Anzeiger die Anzeiger von Uster AG und gab die Hälfte seiner Beteiligung am Anzeiger von Uster und damit die Mehrheit[7] an die Druckerei Wetzikon AG ab, die Herausgeberin des Zürcher Oberländers. Die Zeitung erschien ab 1997 wieder sechsmal wöchentlich unter ihrem herkömmlichen Namen Anzeiger von Uster als Kopfblatt des Zürcher Oberländers.[8] Tamedia reduzierte in den folgenden Jahren sukzessive ihre Beteiligung und verkaufte 2005 die letzten verbliebenen 10 % an die Zürcher Oberland Medien AG (bis 1998 Druckerei Wetzikon AG).[9]

Beteiligung der Neuen Zürcher Zeitung

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2005 übernahm die FPH Freie Presse Holding, eine Tochtergesellschaft der Neuen Zürcher Zeitung, von einer Vermögensverwaltungsfirma einen Anteil von 38 % an der Zürcher Oberland Medien AG. Der Rest des Aktienkapitals ist unter rund 600 Kleinaktionären gestreut, womit die FPH de facto die Kontrolle über das Unternehmen erlangte. Die Anzeiger von Uster AG ging dabei ganz in den Besitz der Zürcher Oberland Medien über.[10] Bereits zuvor hatte die FPH Freie Presse Holding gegen die Abtretung von 11 % ihres Aktienkapitals und die Übertragung der Anzeigenvermarktung der NZZ von der Publigroupe einen 40-%-Anteil an der Akeret Druck und Verlag AG (Zürcher Unterländer) und einen 20-%-Anteil an der Zürichsee Presse AG (Zürichsee-Zeitung) erworben.[11]

Um den Austausch von Artikeln und ganzen Seiten zu erleichtern, wurde das Layout der drei Regionalzeitungen Zürcher Oberländer (mit Anzeiger von Uster), Zürichsee-Zeitung (mit Linth Zeitung und Sihltaler) und Zürcher Unterländer vereinheitlicht, und die Zeitungstitel wurden modernisiert.

2006 gründeten die drei Regionalzeitungen die Zürich Land Medien AG, welche bei der Zürichsee-Zeitung die Mantelseiten für diese sowie für den Zürcher Oberländer, den Anzeiger von Uster und den Zürcher Unterländer produzierte und 2008 zusammen mit den AZ Medien (Mittelland-Zeitung, heute az Nordwestschweiz), dem Verlag Meier + Cie (Schaffhauser Nachrichten) und der Südostschweiz das (inzwischen weiterverkaufte) Nachrichtenportal news1.ch lancierte.[12]

Zweite Zusammenarbeit mit dem Tages-Anzeiger

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2010 übernahm Tamedia von der Verlegerfamilie Gut deren 60-%-Beteiligung an der Zürichsee-Zeitung. Darauf kam es zum Beteiligungstausch[13] zwischen Tamedia und der FPH Freie Presse Holding: Tamedia überliess der FPH ihre 100-%-Beteiligung an der Thurgauer Zeitung und übernahm im Gegenzug von der FPH deren Anteil von 38 % am Zürcher Oberländer (und von diesem die Anteile an der Zürich Land Medien AG) und die inzwischen 100 % betragende Beteiligung am Zürcher Unterländer sowie den inzwischen auf 40 % erhöhten restlichen Anteil an der Zürichsee-Zeitung. Sie bildete damit sowie mit dem Winterthurer Landboten, an dem Tamedia seit 2005 eine 20-%-Minderheitsbeteiligung hielt,[14] den Verbund der «Zürcher Regionalzeitungen», in der auch das Anzeigengeschäft der vier Zeitungen gebündelt wurde.[15] Der Landbote übernahm ab 2011 die Produktion der Mantelseiten.[16] Tamedia kündigte den Auftrag auf Ende 2013 aber wieder,[17] worauf sie Ende August 2013 den Landboten ganz übernehmen konnte. Die Produktion der Mantelseiten wurde ab 2014 der Berner Zeitung übertragen.[18] Die Zürcher Regionalzeitungen werden bis heute als eigenständige Titel weitergeführt.

  • Online-Newsportal Züriost des Anzeigers von Uster

Einzelnachweise

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  1. Standorte und Adressen In: ZO Medien, 16. März 2024.
  2. a b WEMF-Auflagebulletin 2018 (Memento des Originals vom 16. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wemf.ch, S. 30 (Grossauflage S. 30; PDF; 796 kB).
  3. Wechsel in der Geschäftsführung In: ZO Medien, News, 10. Juli 2023.
  4. Jubiläumsfest des «Anzeigers von Uster». In: Neue Zürcher Zeitung. 24. Juni 1996, S. 23.
  5. Anzeiger von Uster wird gegründet: 1846. In: Stadt Uster, Geschichte, Chronologie.
  6. Chronik 1991–1995 (Memento vom 5. April 2016 im Internet Archive). In: Tamedia.
  7. Chronik 1996–1999 (Memento vom 5. April 2016 im Internet Archive). In: Tamedia.
  8. «Anzeiger von Uster» wird Kopfblatt. Publizistische Führung durch «Zürcher Oberländer». In: Neue Zürcher Zeitung. 19. Juni 1996, S. 51.
  9. Klein Report: Tamedia verkauft Anteile am «Anzeiger von Uster» (Memento vom 18. August 2015 im Webarchiv archive.today)
  10. Zürcher Oberland Medien: Firmenchronik (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  11. NZZ-Gruppe beteiligt sich am «Zürcher Oberländer». In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Januar 2005, S. 25.
  12. News-Netzwerke am Start. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. August 2008, S. 16.
  13. FPH Freie Presse Holding übernimmt Thurgauer Zeitung und verkauft Tamedia ihre Zürcher Landzeitungs-Beteiligungen – Verlegerfamilie Gut verkauft Mehrheitsbeteiligung an Zürichsee Zeitung an Tamedia. In: Tamedia. 15. April 2010 (Medienmitteilung).
  14. Chronik 2005 (Memento vom 5. April 2016 im Internet Archive). In: Tamedia.
  15. Regionalzeitungen rücken enger zusammen. Tamedia bündelt das Anzeigengeschäft im Zürcher Zeitungsmarkt. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. Juli 2010, S. 13.
  16. Neue Kooperation für den «Landboten». Abbau von rund zehn Stellen. In: Neue Zürcher Zeitung. 24. September 2010, S. 16.
  17. Berner Stoff für Zürcher Blätter. Allianzwechsel bei der Regionalpresse. In: Neue Zürcher Zeitung. 6. Juli 2013, S. 17.
  18. Der assimilierte «Landbote». Ausrichtung aufs Regionale. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. Juni 2014, S. 16.